No edit summary |
mNo edit summary |
||
(2 intermediate revisions by 2 users not shown) | |||
Line 6: | Line 6: | ||
|Start=18:30 | |Start=18:30 | ||
|Duration=4 | |Duration=4 | ||
|Location=ZAKK | |Location=ZAKK Fichtenstraße 40 Düsseldorf | ||
}} | }} | ||
Dritter Film der Reihe DOC.COMMENT. Der Film begleitet ein Projekt der Künstlergruppe "Ztohoven", in dem sie staatliche Kontrollmechanismen überlisten und ad absurdum führen. Es kommentieren und diskutieren: Chaosdorf e.V.(CCC Düsseldorf) | |||
Dritter Film der Reihe DOC.COMMENT. Der Film begleitet ein Projekt der Künstlergruppe "Ztohoven", in dem sie staatliche Kontrollmechanismen überlisten und ad absurdum führen. Es kommentieren und diskutieren: Chaosdorf e.V. (CCC Düsseldorf). | |||
Die Künstlergruppe Ztohoven ist nicht nur in Tschechien ein Synonym für kontroverse, Aufsehen erregende Aktionen, auch die deutschen Medien haben mit viel Interesse berichtet, als die Künstler sich vor einigen Jahren in das Tschechische Fernsehen hackten und während einer Wettersendung die Explosion einer Atombombe simulierten. Einige Sprengkraft hat auch das im Film dokumentierte Projekt Občan K. Der Titel lässt nicht von ungefähr an Kafka denken. Die zwölf tschechischen Künstler sind nicht wie Kafkas K. einem undurchschaubaren bürokratischen Apparat ausgeliefert, sie überlisten staatliche Kontrollmechanismen und führen sie ad absurdum. Dazu manipulieren sie Passbilder so, dass ein Passbild die Züge zweier Personen trägt, und beantragen mit diesem Bild einen Personalausweis. Den setzen sie dann bei vielen Gelegenheiten erfolgreich ein: unter falscher Identität reisen sie ins Ausland, heiraten, beantragen einen Waffenschein oder machen einen Pilotenkurs. Und das alles fällt trotz biometrischer Gesichtserkennung niemandem auf. | Die Künstlergruppe Ztohoven ist nicht nur in Tschechien ein Synonym für kontroverse, Aufsehen erregende Aktionen, auch die deutschen Medien haben mit viel Interesse berichtet, als die Künstler sich vor einigen Jahren in das Tschechische Fernsehen hackten und während einer Wettersendung die Explosion einer Atombombe simulierten. Einige Sprengkraft hat auch das im Film dokumentierte Projekt Občan K. Der Titel lässt nicht von ungefähr an Kafka denken. Die zwölf tschechischen Künstler sind nicht wie Kafkas K. einem undurchschaubaren bürokratischen Apparat ausgeliefert, sie überlisten staatliche Kontrollmechanismen und führen sie ad absurdum. Dazu manipulieren sie Passbilder so, dass ein Passbild die Züge zweier Personen trägt, und beantragen mit diesem Bild einen Personalausweis. Den setzen sie dann bei vielen Gelegenheiten erfolgreich ein: unter falscher Identität reisen sie ins Ausland, heiraten, beantragen einen Waffenschein oder machen einen Pilotenkurs. Und das alles fällt trotz biometrischer Gesichtserkennung niemandem auf. | ||
„Jeder Film kann eine Winzigkeit verändern, im Guten wie im Schlechten“<br/>–(Lukas Moodysson, Regisseur). | |||
Von Oktober bis Dezember 2013 zeigt zakk in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum Düsseldorf einmal monatlich einen tschechischen Dokumentarfilm. Die Filme sind allesamt von hoher künstlerischer Qualität und thematisieren globale Probleme wie | |||
Von Oktober bis Dezember 2013 zeigt zakk in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum Düsseldorf einmal monatlich einen tschechischen Dokumentarfilm. Die Filme sind allesamt von hoher künstlerischer Qualität und thematisieren globale Probleme wie Vergangenheitsbewältigung, Entwicklungshilfe und Datenschutz. | |||
Die tschechischen Filme eröffnen uns deutschen ZuschauerInnen eine andere Perspektive auf durchaus vertraute Themen und regen so den Austausch über diese sozialen Fragen an. | |||
Zu jedem Film eröffnen lokale ExpertInnen die Diskussion und kommentieren den Film aus ihrer jeweiligen lokalen Sicht. So wird plötzlich greifbar, dass globale Probleme auch ganz real vor unserer Haustür eine Rolle spielen. (Anmerkung von Heike: Müsste es nicht eigentlich umgekehrt heißen, dass das, was uns zuhause beschäftigt, oft Teil einer globalen Problematik ist?) | |||
KommentatorIn: Chaosdorf e.V.(CCC Düsseldorf) | KommentatorIn: Chaosdorf e.V.(CCC Düsseldorf) | ||
Line 22: | Line 26: | ||
Eintritt frei. | Eintritt frei. | ||
Veranstalter: zakk. Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW | Veranstalter: zakk. | ||
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. |
Latest revision as of 14:52, 16 December 2013
Doc.Comment | |
---|---|
Filmvorführung von Citizen K. im Zakk und Podium über Biometrie/Überwachung | |
Art | Lecture |
Datum | 2013-12-17 |
Start | 18:30 |
Dauer | 4h |
Ort | ZAKK Fichtenstraße 40 Düsseldorf |
Dritter Film der Reihe DOC.COMMENT. Der Film begleitet ein Projekt der Künstlergruppe "Ztohoven", in dem sie staatliche Kontrollmechanismen überlisten und ad absurdum führen. Es kommentieren und diskutieren: Chaosdorf e.V. (CCC Düsseldorf).
Die Künstlergruppe Ztohoven ist nicht nur in Tschechien ein Synonym für kontroverse, Aufsehen erregende Aktionen, auch die deutschen Medien haben mit viel Interesse berichtet, als die Künstler sich vor einigen Jahren in das Tschechische Fernsehen hackten und während einer Wettersendung die Explosion einer Atombombe simulierten. Einige Sprengkraft hat auch das im Film dokumentierte Projekt Občan K. Der Titel lässt nicht von ungefähr an Kafka denken. Die zwölf tschechischen Künstler sind nicht wie Kafkas K. einem undurchschaubaren bürokratischen Apparat ausgeliefert, sie überlisten staatliche Kontrollmechanismen und führen sie ad absurdum. Dazu manipulieren sie Passbilder so, dass ein Passbild die Züge zweier Personen trägt, und beantragen mit diesem Bild einen Personalausweis. Den setzen sie dann bei vielen Gelegenheiten erfolgreich ein: unter falscher Identität reisen sie ins Ausland, heiraten, beantragen einen Waffenschein oder machen einen Pilotenkurs. Und das alles fällt trotz biometrischer Gesichtserkennung niemandem auf.
„Jeder Film kann eine Winzigkeit verändern, im Guten wie im Schlechten“
–(Lukas Moodysson, Regisseur).
Von Oktober bis Dezember 2013 zeigt zakk in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum Düsseldorf einmal monatlich einen tschechischen Dokumentarfilm. Die Filme sind allesamt von hoher künstlerischer Qualität und thematisieren globale Probleme wie Vergangenheitsbewältigung, Entwicklungshilfe und Datenschutz.
Die tschechischen Filme eröffnen uns deutschen ZuschauerInnen eine andere Perspektive auf durchaus vertraute Themen und regen so den Austausch über diese sozialen Fragen an.
Zu jedem Film eröffnen lokale ExpertInnen die Diskussion und kommentieren den Film aus ihrer jeweiligen lokalen Sicht. So wird plötzlich greifbar, dass globale Probleme auch ganz real vor unserer Haustür eine Rolle spielen. (Anmerkung von Heike: Müsste es nicht eigentlich umgekehrt heißen, dass das, was uns zuhause beschäftigt, oft Teil einer globalen Problematik ist?)
KommentatorIn: Chaosdorf e.V.(CCC Düsseldorf) Weitere Kooperationspartner: Gruppe Hilarius
Eintritt frei.
Veranstalter: zakk.
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.